Umfahrungstunnel Zug und Unterägeri

Aus Umweltsicht empfiehlt Pro Natura Zug 2x Nein!

Bei den beiden Tunnelprojekten geht es vordergründig um Verkehrsplanung und um Verkehrspolitik. Der Verkehr gehört nicht zum eigentlichen Kerngebiet von Pro Natura. Da es sich aber um zwei der grössten Bauprojekte im Kanton Zug handelt, sind auch die Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft von erheblichem Ausmass. Der Vorstand von Pro Natura Zug beurteilt diese wie folgt:

  • Die Portale der Umfahrung Unterägeri mit ihren grossen Kunstbauten befinden sich an landschaftlich heiklen Standorten direkt am Ägerisee und im bewaldeten Tal der Lorze.
  • Die Deponierung von rund 700‘000 m3 Ausbruchmaterial belastet unser Kulturland und unsere Landschaften.
  • Für die rund 280‘000 m3 Beton werden riesige Mengen an Kies benötigt, dessen Abbau aus Sicht Landschaftsschutz ebenfalls problematisch ist.
  • Der CO2-Ausstoss für den Bau ist gewaltig. Nur schon der Abtransport des Ausbruchs und der Antransport des Betons verursacht fast 200‘000 Lastwagenfahrten. Dazu kommen Lärm- und Staubemissionen für die Bevölkerung während dem jahrelangen Bau.
  • Umfahrungen führen zu einer Attraktivierung von Verkehrsverbindungen und damit zu Mehrverkehr und einer weiteren Zunahme des CO2-Ausstosses.

Unser Fazit

Die Tunnelprojekte widersprechen wegen dem enormen Energie-, Rohstoff- und Landschaftsverbrauch den beschlossenen Grundsätzen für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt. Der Vorstand von Pro Natura Zug empfiehlt deshalb, die beiden Umfahrungen abzulehnen.

Für den Vorstand von Pro Natura Zug

André Guntern, Präsident